Steine auf dem Weg / Nejlevnější knihy
Steine auf dem Weg

Kód: 12800349

Steine auf dem Weg

Autor Werner Walter Güttler

Leseprobe: Kapitel Zwei. Als dann der kalte Winterregen einsetzte, beschloß er eines Abends, aufzugeben. Er ging fort von seinen Leuten wie immer, ohne mitzuteilen, welches Ziel er hatte. Und er nahm auch nicht Abschied, obwohl e ... celý popis


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Leseprobe: Kapitel Zwei. Als dann der kalte Winterregen einsetzte, beschloß er eines Abends, aufzugeben. Er ging fort von seinen Leuten wie immer, ohne mitzuteilen, welches Ziel er hatte. Und er nahm auch nicht Abschied, obwohl er sich entschlossen hatte, nicht mehr wiederzukommen. Er ging querfeldein bis in das Tal des Wadi Abu' Olleqa, vorbei am dunklen Steinblock des kleinen Schulhauses, bis er das Tal des Wadi Musa erreichte. Dort setzte er sich in den Schutz der Mauer des im Bau befindlichen Touristencafés und wartete, bis in der Steinbaracke von Nazzals Camp endlich die Lichter erloschen und keine Gefahr mehr bestand, jemandem von den dort wohnenden Archäologen zu begegnen. Dann lief er, so schnell er es vermochte, hinüber zur Ruine des Qasr al Bint Faraűn. Eine Weile stand er zögernd vor der mit starken Holzgerüsten vollgestellten Vorhalle des alten nabatäischen Stadttempels, den die Bedus für das Schloß der Tochter des Pharao hielten. Dann überwand er seine Scheu und trat ein in den mit großen Trümmerblöcken vollgestürzten Innenraum der dreiteiligen Cella. Ein letztes Mal wollte er versuchen, die verwünschte Prinzessin herbeizurufen. Sollte sie sich ihm wiederum verweigern, so -das hatte er sich fest vorgenommen- würde er seinen eigenen, endgültigen Weg gehen. Er mußte sich mit beiden Händen vorwärts tasten und blind seine Schritte setzen, bis er endlich unterhalb des großen Gewölbebogens in der Hauptwand des Gebäudes stand. Er rief: "Bint Faraűn! Komm herauf in dein Schloß! Ich habe mich lange geprüft. Ich habe nicht gelogen, ich habe nicht gestohlen, nicht einmal, als ich Hunger hatte und die Brote der Jaddat im Zelte offen dalagen. Sage, ob das genügt, dich zu erlösen?" Er wartete eine Weile, aber nur das Heulen der Hunde schallte von den Höhlen im Felsklotz des Al-Habis herüber, wo gleich hinter dem Qasr al Bint einige Liathne-Familien wohnten. Noch einmal versuchte es Harun: "Bint Faraűn!" rief er lauter, "Bint Faraűn, komm herauf aus deiner leuchtenden Höhle! Ich kann nicht länger warten!" Aber er hatte nur die Hunde durch seinen lauten Ruf so weit aufgebracht, daß sie heranpreschten und blechern kläffend gleich hinter der Mauer aufgeregt hin- und herwetzten. Die Stimmen der Höhlenbewohner wurden laut, die ihre Hunde riefen und sich gerade anschickten, ihnen nach den Schutthang zum Qasr al Bint hinabzuklettern, um den Störenfried aufzuscheuchen. Harun zitterte vor Angst und Enttäuschung, zwängte sich in eine niedrige Höhlung unter zwei mächtigen, herabgestürzten Quadern und wartete stumm, bis sich Menschen und Hunde beruhigt hatten. Er war müde und enttäuscht und hatte mit den Tränen zu kämpfen. "Es gibt keine Bint Faraűn," sagte er leise und traurig zu sich selbst, "sie haben alle gelogen, oder sie hat es längst aufgegeben und liegt in den Armen des Bösen." Da schien es ihm, als stünde mitten in den Trümmern, gerade eben noch erkennbar im grauen Nachtlicht, eine dunkle Gestalt. "Bint! Bist du es?" Die Gestalt rührte sich nicht. So schnell er es vermochte, krabbelte Harun aus seinem Versteck hervor, aber die Gestalt wich lautlos vor ihm zurück. "Bleib!" rief er, "Bleib!" Da stolperte er über die Trümmer und schlug heftig mit der Stirn auf einen Block. Benommen richtete er sich wieder auf und wischte mit dem Handrücken das Blut ab, das ihm über die Nasenwurzel in die Augen rann. Als er wieder sehen konnte, war die Gestalt verschwunden. Doch er wollte sich nicht zufrieden geben, er mußte sie wiederfinden. Vorsichtig kletterte er aus dem finsteren Gebäude heraus, hielt immer wieder inne, um das Blut zu stillen, das aus seiner Stirnwunde sickerte, bis er endlich am Altar vor dem Tempel angekommen war.

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