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Das Vaterunser - auch Menschen, die von Kirche und Glaube weit entfernt sind, bleibt den meisten zumindest eine vage Erinnerung an dieses Gebet. Bei jeder Messe und fast bei jedem Gottesdienst wird das "Gebet des Herren" rezitiert ... celý popis
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Das Vaterunser - auch Menschen, die von Kirche und Glaube weit entfernt sind, bleibt den meisten zumindest eine vage Erinnerung an dieses Gebet. Bei jeder Messe und fast bei jedem Gottesdienst wird das "Gebet des Herren" rezitiert - von manchen andächtig, von vielen wohl automatisch. Da gibt es diese alte Geschichte von der Wette, die ein Pfarrer mit einem guten Freund eingegangen ist. Wetteinsatz war das Pferd des Pfarrers. Wenn der Freund ein ganzes Vaterunser andächtig beten könne, würde ihm das Pferd gehören. Der Mann begann: "Vater unser, der du bist im Himmel" - doch da brach er ab: "Bekomme ich den Sattel auch dazu?" Das Vaterunser ist zwei Jahrtausende alt, seine Wurzeln in der Gebetspraxis Israels und dessen Umwelt reichen noch tiefer. Es transportiert Vorstellungen, die nicht die unseren sind. Das Bild des Vaters hat sich gewandelt, und daß er "in den Himmeln" ist, paßt nicht ohne weiteres in das aktuell gültige Weltbild. Was ist das für ein Gott, der Menschen "in Versuchung führt"? Und was meint Erlösung vom Bösen - geht es um den Bösen oder um das Böse? Ganz grundsätzlich stellt sich die Frage: Was heißt es überhaupt zu beten?
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