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"Kulturindustrie" wird in der Rezeption häufig auf eine Medien- und Populärkulturtheorie verkürzt. Mit diesem für die Kritische Theorie zentralen Begriff sind aber vielmehr Waren- und Verwaltungsförmigkeit von intellektueller Arbeit gemeint. Auch (Sozial-)Wissenschaften sind diesen Produktionsbedingungen unterworfen. "Wissensgesellschaft", wie die gegenwärtige Vergesellschaftungsform gerne bezeichnet wird, umschreibt mehr oder weniger euphemistisch was man "erweiterte Kulturindustrie" nennen könnte. Der Begriff hat nichts an Aktualität eingebüßt, das Gegenteil ist der Fall. Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes analysieren, ausgehend von der letzten Universitätsreform, welche Allianzen Sozialwissenschaften und Kulturindustrie eingehen. Die Themen und Beispiele reichen von Selbstverwaltung und (innerakademischen) Formen der Tradierung von Wissen über Anforderungen, um Drittmitteln zu akquirieren, und Publikationsstrategien bis zu (politischen) Rezeptions- und Produktionskontexten. In den Beiträgen wird ausgelotet, welche angepassten und subversiven Formen von Sozialwissenschaften innerhalb einer erweiterten Kulturindustrie praktiziert werden.
Zařazení knihy Knihy v němčině Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft Soziologie Soziologie - Sonstiges
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