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Die Körperfeindlichkeit der westlichen Philosophie nahm ihren Anfang mit dem platonischen Bild vom Körper als Gefängnis und setzte sich fort mit der Hegemonie der Vernunft über den Körper im Deutschen Idealismus. Vor diesem Hintergrund wird im jüngsten philosophischen Diskurs oftmals der Ruf nach einer Rehabilitierung des Leiblichen laut. Diese Arbeit untersucht die Körpertheorie Fichtes. Sie wird dabei von der Überzeugung geleitet, dass eine Rehabilitation des Leiblichen nicht wirklich vonnöten ist. Das Besondere an der transzendentalphilosophischen Konzeption Fichtes besteht darin, dass in ihr der Körper zum ersten Mal in der Geschichte der Philosophie als ein konstitutives Element der endlichen Subjektivität begründet wurde. Im Umfang mag Fichte sich wenig mit der Körperfrage beschäftigt haben, er vertrat aber keineswegs eine körperfeindliche Position. Fichte betonte vielmehr das emanzipatorische Potenzial der menschlichen Körperlichkeit. Seine Konzeption bietet somit eine ergiebige Grundlage für die Deutung des Phänomens der menschlichen Leibhaftigkeit, die in dieser Arbeit philosophiegeschichtlich sowie systematisch auf den Punkt gebracht wird.
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