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Im 17. Jahrhundert bot das Natur- und Völkerrecht die erste Theorie des modernen Staates. Wie sah es aber aus, bevor es in die Geschichte der neuzeitlichen Staatlichkeit mitaufgenommen wurde? In der Topologie des frühneuzeitlichen Wissens wurde das ius naturae als ein gemeinsames Gedankengut aller Disziplinen abgehandelt. Naturrecht sei dem Menschen von Gott gegeben; seit der Schöpfung stünden göttliche Gebote im menschlichen Herzen geschrieben; Naturrecht, Dekalog und Vorschriften der Ethik seien identisch: darüber waren sich Philosophie, Theologie und Jurisprudenz einig. Naturrecht war also nichts anderes als die ewige Ordnung, die Gott seit der Schöpfung den Menschen und der Welt gegeben hatte. Kann sich diese Idee mit dem modernen Staat, mit seinem Ursprung aus der Unordnung und seinem Bedürfnis nach entscheidendem Willen vertragen?
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