Hausväter und Brüderschaft / Nejlevnější knihy
Hausväter und Brüderschaft

Kód: 16101321

Hausväter und Brüderschaft

Autor Kai-Uwe Spanhofer

In den Arbeitsfeldern der deutschen Diakonenanstalten gab es vor Beginn des Ersten Weltkrieges annähernd 900 "Hausväter", die - alleine oder gemeinsam mit ihrer Ehefrau als "Hausmutter" - z.B. in einem Pflegehaus, einer Fürsorgean ... celý popis


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In den Arbeitsfeldern der deutschen Diakonenanstalten gab es vor Beginn des Ersten Weltkrieges annähernd 900 "Hausväter", die - alleine oder gemeinsam mit ihrer Ehefrau als "Hausmutter" - z.B. in einem Pflegehaus, einer Fürsorgeanstalt oder einer Herberge zur Heimat in leitender Funktion tätig waren. Das Berufsbild umfasste pädagogische, pflegerische und oft auch handwerkliche Tätigkeiten und war in jedem Fall mit Seelsorge und Verkündigung verbunden. Die Hausväter trugen maßgeblich dazu bei, dass Hausgemeinschaften in Anstalten der evangelischen Diakonie als christliche Familien verstanden wurden. Das berufsständische Verständnis des Hausvaters hatte sich entwickelt, als um die Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung die innere Mission entstand und als Teil des sich entwickelnden Wohlfahrtswesens einen Professionalisierungsschub hervorbrachte, der das Gesicht der evangelischen Diakonie bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhundert bestimmte. Die Neuerung war verbunden mit der Gründung religiöser Genossenschaften (Diakonissenmutterhäuser, Brüderanstalten), wie es sie seit der Reformation im Protestantismus nicht mehr gegeben hatte. Der Hausvaterberuf in der Männlichen Diakonie wird hier beispielhaft untersucht anhand der frühen Phase des Rauhen Hauses in Hamburg und der Diakonenanstalt Nazareth in Bethel von der Gründung bis zum Beginn der Reformphase um 1970, als ein neuer Professionalisierungsschub erhebliche Veränderungen in der Diakonie und im Wohlfahrtwesen mit sich brachte.

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